Die sonographische Untersuchung der Säuglingshüfte dient dem rechtzeitigen Erkennen einer mangelnden Ausreifung oder Deformierung des Hüftgelenkes, der sogenannten Hüftdysplasie. Sie ist Bestandteil der U3-Vorsorgeuntersuchung zwischen der 4. und 6. Lebenswoche.
Sie wurde 1980 von Prof. Dr. R. Graf entwickelt und ist heute die Standardmethode zur technischen Untersuchung der Säuglingshüfte. Ein großer Vorteil ist die nebenwirkungsfreie Untersuchung, insbesondere die Vermeidung einer Strahlenbelastung und damit beliebige Wiederholbarkeit zur Beurteilung der Effizienz einer laufenden Spreizhosenbehandlung.
Die Säuglingshüfte ist noch nicht komplett knöchern ausgereift, sondern an vielen Arealen noch rein knorpelig angelegt. So kann die Form der Hüftpfanne und die Überdachung des Hüftkopfes sonographisch sicher beurteilt werden.
Je früher diese Untersuchung erfolgt, desto kürzer ist die eventuell notwendige Behandlung und desto besser sind auch die Ergebnisse. Seit Einführung dieses Screenings konnten die Zahlen früher nicht selten unerkannt bleibender Hüftdysplasien beeindruckend reduziert werden und damit die Gefahr der Entwicklung von schweren Hüftgelenksarthrosen im Erwachsenenalter.
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